Das TISHK-Zentrum für Studien über Kurdistan veranstaltet das sechste Seminar mit dem Titel Die rassistischen Politiken der De-Entwicklung in Ostkurdistan (Rojhelat).

Das Seminar wird von Dr. Ahmad Mohammadpour, Assistenzprofessor für Soziologie mit Schwerpunkt Rassen- und ethnische Beziehungen an der Bentley University (USA), präsentiert.
Dr. Ahmad Mohammadpour ist Soziologe und Anthropologe aus Ostkurdistan (Rojhelat). Er besitzt einen Doktortitel in Soziologie von der Universität Shiraz sowie einen Doktortitel in Anthropologie von der University of Massachusetts Amherst. Derzeit ist er Assistenzprofessor für Soziologie an der Bentley University. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Themen wie Rassismus, Staatenlosigkeit, Souveränität, Kolonialismus, Orientalismus sowie ethnische und rassistische Studien. Dr. Mohammadpour hat in zahlreichen internationalen Fachzeitschriften publiziert, darunter Current Anthropology, American Anthropologist, Asian Studies Review, Critical Sociology, Asian Ethnicity, Gender, Work & Organization, Nations and Nationalism, Security Dialogue, The British Journal of Sociology, Third World Quarterly, Ethnicities, Quality & Quantity: International Journal of Methodology, The British Journal of Middle Eastern Studies sowie International Journal of Qualitative Studies on Health and Well-being.

In seiner neuesten, gemeinsam verfassten Studie „The Racial Policies of De-development in the Middle East: A Comparative Study of Palestine and Rojhelat (Eastern Kurdistan)“, die in Current Anthropology veröffentlicht wurde, untersucht Dr. Mohammadpour, wie der iranische Staat De-Entwicklung – eine Strategie zur gezielten Behinderung wirtschaftlicher und sozialer Fortschritte – als Mittel rassistischer und ethnischer Unterdrückung einsetzt. Durch den Vergleich zwischen Palästina und Rojhelat zeigt seine Forschung nicht nur die Grenzen klassischer Entwicklungsstudien in der Analyse ethnisch-religiöser Dynamiken wirtschaftlicher Ungleichheit auf, sondern offenbart auch die zugrunde liegenden ethnorassistischen und religiösen Mechanismen, die ökonomische Ungleichheiten in Rojhelat und im weiteren Nahen Osten prägen.
Das Seminar wird von Dr. Fateh Saeidi, Postdoktorand an der University of Texas at Austin und Mitglied des Beirats des TISHK Zentrums für Studien über Kurdistan, moderiert und geleitet.

Das Seminar richtet sich an Wissenschaftler*innen, Studierende und Interessierte an kurdischen Angelegenheiten, insbesondere an den komplexen Herausforderungen Ostkurdistans.
Das Seminar findet am Sonntag, den 15. März 2025, um 18:00 Uhr (Berliner Zeit) statt und wird in Kurdisch abgehalten. Die Sitzung umfasst eine 10-minütige Einführung, eine 30-minütige Präsentation, eine 25-minütige Fragerunde sowie eine 10-minütige Podiumsdiskussion und Abschlussrunde.
Die Teilnahme kann über den angegebenen Link via Zoom erfolgen.