Die politische Teilung Kurdistans, die durch die osmanisch-safidische Schlacht von Çaldıran im Jahr 1514 ausgelöst wurde, prägte das Schicksal der Region über Jahrhunderte. Vasiliva E.I.'s Political Partition of Kurdistan 1514-1914 untersucht die historischen Prozesse, die zur Aufteilung des Kurdistans zwischen dem Osmanischen und dem Safaviden Reich führten. Das Buch zeigt auf, dass diese Teilung nicht nur eine Folge der imperialen Konflikte war, sondern eine bewusste geopolitische Strategie, um die kurdische Einheit zu untergraben. Anhand historischer Quellen zeichnet die Autorin die Kämpfe der kurdischen Herrscher, die Auswirkungen der wechselnden Loyalitäten und die Unterdrückung der kurdischen Identität nach. Sie untersucht die Rolle von Schlüsselfiguren wie Emir Sharaf Bidlisi und Idris Bidlisi sowie die langfristigen Folgen von Verträgen wie dem Zohab-Abkommen von 1639, das die Teilung Kurdistans formalisierte. Die Studie zeigt, wie die auferlegten Grenzen die sozioökonomischen Strukturen der Kurden zerstörten und sich auf die Völker, Emirate und die kulturelle Entwicklung auswirkten. Dieses bahnbrechende Werk, das nun von Dr. Kamran AminAve ins Kurdische übersetzt und vom TISHK-Zentrum für Studien über Kurdistan veröffentlicht wurde, bietet eine kritische historische Perspektive auf die Teilung, die die kurdische Geopolitik bis heute bestimmt.